Kindersicherheit - So werden Unfälle vermieden

Eigentlich dürfte es nicht sein, aber trotzdem geschehen die meisten Unfälle immer noch im Haushalt, also in einem geschützten und bestens bekannten Bereich.

Der Grund ist einfach erklärt. Während Kinder auf der Straße, im Auto, auf dem Fahrrad und sogar auf dem Spielplatz beaufsichtigt, beschützt und behütet werden, erkennen viele Eltern die Gefahren, die in der eigenen Wohnung- und hier besonders im Bereich der Türen und Fenster liegen, nicht. 

Möchte man einen Wohnbereich also kindersicher machen, muss man versuchen, ihn mit Kinderaugen zu betrachten und wird dann schnell begreifen, dass so gut wie alles interessant und dementsprechend für unerfahrene Kinder auch gefährlich werden kann.

Fenster kindersicher machen

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Fenster üben naturgemäß eine starke Anziehungskraft auf Kinder aus, denn sie bieten den Blick in die große, weite Welt außerhalb der eigenen vier Wände.  Doch genau diese Fenster bergen große Gefahren für Kinder. Darum sollten unbedingt geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um alle Fenster entsprechend zu sichern. 

So eignen sich besonders für bodentiefe und bodennahe Fenster und Balkon- oder Terrassentüren bruchsichere Glasscheiben, die auch unter hoher Belastung oder bei einem starken Aufprall nicht zerbrechen. Dadurch werden sowohl Stürze durch das Glas als auch Schnittverletzungen verhindert.  

Doch auch bei höher gelegenen Fenstern ist Vorsicht geboten, da Kinder bekanntermaßen sehr gerne klettern und meistens äußerst kreativ bei der Suche nach Aufstiegshilfen sind. 

Abschließbare Fenstergriffe machen das Öffnen der Fenster unmöglich und bieten so wirkungsvollen Schutz vor Fensterstürzen. Dabei ist es aber wichtig, den Schlüssel immer abzuziehen!

Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen

  • Kinder dürfen weder bei vollständig geöffneten noch bei gekippten Fenstern jemals alleine im Raum gelassen werden.
  • Insektenschutz- oder Tierschutzgitter sind nicht geeignet, um Fensterstürze zu vermeiden, da sie das Gewicht eines Kindes nicht halten können.
  • Interessante Dinge auf Fensterbrettern sollten ebenso wie mögliche Aufstiegshilfen in Fensternähe so weit wie möglich entfernt werden. 

Türen kindersicher machen

Meistens geht es ganz schnell. Zuerst hören Mama oder Papa eine Tür knallen und kurz darauf ein ohrenbetäubendes Gebrüll, weil sich der Nachwuchs die Finger eingeklemmt hat. 

Sogenannte Sicherheitstüren mit abgerundeten Kanten, wie sie häufig in Kitas zu finden sind, minimieren das Verletzungsrisiko beim Einklemmen. Genauso effektiv aber wesentlich kostengünstiger in der Anschaffung ist aber ein einfacher Fingerklemmschutz, der leicht angebracht und abgenommen werden kann. 

Eine weitere Gefahrenquelle sind Türschwellen, da es hier durch den Niveauunterschied leicht zu Stürzen kommen kann. Deshalb eignen sich in Haushalten mit Kindern bodengleiche Türen. 

Vorsicht auf Balkon und Terrasse 

Bei Hebe- und Schiebetüren, die aufgrund ihres meist sehr hohen Gewichts für Kinder nur schwer zu bedienen sind, empfiehlt sich die Verwendung eines Dämpfers, wodurch die Gefahr des Einklemmens reduziert wird.

Auch Balkongeländer können eine große Gefahr darstellen. Querstreben bieten eine Einladung zum Klettern, während senkrechte Streben dazu verleiten, alle möglichen Körperteile durch die Öffnungen schieben zu wollen. Verblendungen können hier leicht und kostengünstig Abhilfe schaffen.

Auf jeden Fall sollte das Geländer eine Minimalhöhe von 1,5m aufweisen.

Und auch hier gilt: Aufstiegshilfen wie Sessel, Tische, Pflanzentöpfe oder Aufbewahrungsboxen entfernen oder so platzieren und fixieren, dass sie nicht in den Gefahrenbereich am Geländer geschoben werden können. 

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